Montag, 28. April 2014

Hanami in Hannover - Hiroshima Hain

Gestern war es soweit, der Tag, auf den ich mich seit Wochen gefreut hatte: Kirschblütenfest in Hannover! Dabei sah es zuerst so aus, als fiele alles ins Wasser. Zum Glück klarte es aber dann auf, so daß wir doch fahren konnten^^ Dummerweise ging GENAU dort meine Kamera kaputt und glücklicher Weise hatte mein Kind ihr Smartphone mit inklusive Kamera (UND Navi!), sonst gäbe es jetzt keine Fotos :) Da der Frühling dieses Jahr sooo früh einsetzte, waren die Kirschblüten leider schon verblüht, aber es war trotzdem klasse!

Diese Kamera scheint kaputt zu sein.... Jaha! *grummel*

Bento-Picknick, seeehr lecker!

Herr Enoch sichtet die ersten Cosplayer^^ 

Gekaufter Nachschub: Onigiri mit grünem Tee, frittierter Tofu mit Reis (oben), Melonpan und Mochi (unten)

Cosplayer-Chans :)



Da weiß man gar nicht, was besser aussieht: das Onigiri oder Annas schicke Nägel^^

Ich habe einen original Sakura Fan ergattert, yeah!

Chanoyu



Gedenkstein Hiroshima

Dienstag, 8. April 2014

Etwas über Regeln - Something about rules

Beachtet die Regeln!

Wir alle leben in einem komplizierten Netz von Regeln. Regeln des menschlichen Zusammenlebens, Regeln beim Essen, Regeln bei Spielen. Es gibt wichtige Regeln, weniger wichtige, alberne und ausgesprochen dumme Regeln. Aber: Regeln sind grundsätzlich wichtig, ohne sie würde Chaos herrschen.
Weshalb jetzt diese Einleitung? Es geht mal wieder um virtuelle Welten. Es ist kein Geheimnis, daß ich in Miyagawacho lebe, einem Geiko-Distrikt in SL (UND im realen Kyoto). In einem Karyukai werden Geishas ausgebildet, in SL in einem Roleplay, das sich exakt an die realen Vorgaben hält. Und im Gegensatz zu einigen anderen Roleplays ist dieses eines, in dem Menschen, speziell Frauen, nicht unterdrückt und wie der letzte Dreck behandelt werden. Darum hat es mich ausserordentlich verwundert, gerade über die Okiya in Miyagwacho zu lesen, die Okaasan hielte die Mädchen dort wie Sklaven. Was für ein ausgemachter Blödsinn! Nicht jede ist für den Beruf der Geiko geeignet, im realen Leben nicht wie im virtuellen.

Wenn ich mich auf ein Roleplay einlasse, kenne ich die Regeln. Sollte man meinen. Wenn ich GOR spiele, habe ich die Bücher gelesen und weiß, worauf ich mich einlasse. Wenn ich Geisha sein will, sollte ich Ahnung von japanischer Kultur und Lebensweise haben. Es genügt bei weitem nicht, einen Kimono anzuziehen und niedlich auszusehen. In einer virtuellen Welt habe ich nicht nur das Glück sondern das Privileg, als Nicht-Japaner etwas zu erleben und zu erlernen, was im realen Leben fast unmöglich ist: das Leben einer Geiko von „innen heraus“. Die einzige Europäerin, die das jemals geschafft hat, war Liza Dalby. Und wer bitteschön kann es sich erlauben, dafür nach Kyoto zu reisen?
Genau da liegt aber wohl auch das Problem. Es prallen kulturelle Welten aufeinander. Und zwar Welten, die unterschiedlicher nicht sein können. In Japan ist Höflichkeit absolut oberstes Gebot, Punkt. Für uns Europäer mag das bisweilen etwas übertrieben wirken, aber: wenn ich den Vatikan besuche, dann wohl kaum im Minirock. Das ist ganz einfach Respekt vor der Kultur, egal, ob ich das privat lebe oder nicht. Japan hatte bereits eine Hochkultur, als die Germanen noch mit Keulen durch den Wald rannten und ist ein Land, in dem Tradition bis heute lebendig ist.
Ich empfinde es als großes Glück, daß es in virtuellen Welten die Möglichkeit gibt, verschiedene Kulturen kennenzulernen. Und um auf das Thema zurück zu kommen: Auch ich habe schon überlegt, diese virtuelle Ausbildung zur Geiko zu durchlaufen. Allerdings habe ich sehr schnell begriffen, daß kann nicht funktionieren. Wenn ich damit anfinge, wäre ich verpflichtet, nichts anderes mehr zu machen. Eine Burlesque-Tanzshow passt nun einmal nicht zu einer Maiko. Als Autorin schreibe ich nunmal auch andere Dinge als japanische Märchen oder Haiku – und wenn mir danach ist, hopse ich als Tiny-Meerschweinchen durch die Gegend, weil mir das Spass macht. Und ich gebe zu, auch mir fehlt dieser bedingungslose Gehorsam einer höher gestellten Geiko gegenüber. Was ich anzuziehen habe, was in meinem Profil stehen darf, ob ich einen Freund haben darf oder nicht. All diese Dinge bekommt eine Maiko aber auch im realen Leben vorgeschrieben, das ist eine Tatsache. Wenn ich damit nicht umgehen kann, muß ich es lassen. Und vor allem sollte man, wenn man gebeten wird, zu gehen, dies mit Würde tun und nicht böswillige Lügen verbreiten, nur weil man versäumt hat, ich vorher zu informieren, worauf man sich einlässt!


Note the rules!
We all live in a complex network of rules. Rules of human coexistence, while eating rules, rules for games. There are important rules less important, silly and very stupid rules. But rules are fundamentally important, without it would be chaos. Why now this introduction? It's time again to virtual worlds. It's no secret that I live in Miyagawacho, a Geiko district in SL (AND in the real Kyoto). In a Karyukai geishas are trained in SL in a Roleplay that adheres exactly to the real requirements. And unlike some other Role Plays, this is one in which people, especially women, not suppressed and are treated like dirt. Therefore, it has surprised me exceedingly, to just read over the okiya in Miyagwacho that Okaasan would consider the girl working there as slaves. What an arrant nonsense! Not every is suitable for the profession of Geiko, in real life, not like in the virtual. 
When I was getting myself on a Roleplay , I know the rules. You'd think so. When I play GOR , I have read the books and know what I'm getting. If I want to be geisha , I should have idea about Japanese culture and lifestyle. Suffice far to attract a kimono and look cute. In a virtual world , I not only happiness but the privilege of serving as non-Japanese people something to do and to learn what is almost impossible in real life : the life of a Geiko from the "inside out ". The only European who has ever done , Liza Dalby was. And who pray tell can afford , but to travel to Kyoto? 
But therein lies probably the problem. There collide cultural worlds. And worlds that could not be more different. In Japan, politeness is absolutely paramount . For us Europeans, it may sometimes seem a bit exaggerated, but : when I visit the Vatican, then never in miniskirt. It's very simple respect for the culture , no matter if I live privately or not. Japan already had a high culture , as the Germans still with clubs ran through the forest and is a country where tradition is still alive today. 

I feel very fortunate that it is possible in virtual worlds , learn about different cultures. And to come back to the topic : I too have been thinking about going through this virtual training to Geiko. However, I realized very quickly that can not work. If I started it, I would be obliged to do anything else. A burlesque dance show now does not fit even to a Maiko. As a writer I write now times other things as Japanese fairy tales or haiku - and if I feel like it , I hopscotch as Tiny guinea pigs through the area, because makes me fun. And I admit , even I do not have this unconditional obedience to a higher ranking geiko . What I have to put on what may be in my profile, if I may have a friend or not. All of these things gets a maiko but in real life as prescribed, that is a fact. If I can not handle it , I must leave it. And above all , one should , if one is asked to leave, do so with dignity and do not spread malicious lies, just because you have failed to inform yourself in advance what you're getting into !